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Gesellschaft CJZ Minden e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e.V.

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Dezember 2020

Neues Jahr, neues Glück – sagten sie in der Hoffnung, dass bald alles wieder ein bisschen an Normalität gewinnen kann.

Es ist Januar und ich bin seit ziemlich genau 4 Monaten in Jerusalem. Der Dezember war für uns alle ein etwas besonderer Monat. Man versuchte in einem Land, in dem kein Weihnachten gefeiert wird, in Weihnachtsstimmung zu kommen, was sich als sehr schwierig darstellte.

Der Dezember hielt außerdem das erste Seminar mit den anderen Israel-Freiwilligen bereit. Wir waren eine der Ländergruppen, die das Glück hatten, dieses Seminar trotz Corona in Präsenz abhalten zu können. Am Donnerstag und am Sonntag vorher ließen wir alle uns auf Covid-19 testen und verbrachten die Tage dazwischen komplett in der WG. Außerdem trugen wir während des Seminars Masken und hielten die Abstände.

Das Seminar war wegen Weihnachten um eine Woche nach hinten geschoben worden, sodass wir direkt im Anschluss alle zusammen Weihnachten feiern konnten. Es war schön wenigstens einander zu haben, wenn schon nicht die Familie zu Hause.

Allgemein war das Seminar sehr angenehm und eine schöne Pause von der Arbeit.

Leider startete direkt einen Tag nach Ende des Seminars der nächste Lockdown. Erneut dürfen wir uns nur 1000m von unserer Wohnung entfernen und alle Geschäfte sind wieder geschlossen. Die ersten zwei Wochen des Lockdowns durfte ich noch ins Archiv, da wir keinen Kundenkontakt haben und sowieso meistens nur ungefähr 5 Leute dort sind. Seit gestern (dem 10. Januar) ist allerdings auch das nicht mehr möglich, da nun wirklich nur noch die essenziellen Sachen geöffnet bleiben dürfen. Somit sitzen also erneut fünf von sechs WG-Mitgliedern zu Hause und arbeiten von dort.

Bisher komme ich noch gut damit klar zu Hause zu sein. Ich habe etwas Zeit für mich und kann mich auch anderen Dingen neben der Arbeit widmen. Ich liebe die Arbeit im Archiv, aber in letzter Zeit bleibt nicht viel neben der Arbeit. Gerade durch den Lockdown bin ich entweder im Archiv oder in meinem Zimmer, aber ohne Energie. Morgen (den 12. Januar) feiere ich hier zu Hause meinen 19. Geburtstag zusammen mit meiner WG.

Trotz des Lockdowns und der vielen Einschränkungen sind wir guter Dinge und hoffen, dass nun mit der Impfung alles wieder besser wird. Israel ist weit vorne dabei im Impfen, es haben bereits über eine Millionen Menschen die erste Impfung erhalten und sogar drei meiner Mitbewohner haben durch ihre Arbeit die Möglichkeit dazu.
Bis dahin halten wir es auch noch zu Hause aus.

Liebe Grüße aus Israel
Janne