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Synagogen in Deutschland - eine virtuelle Rekonstruktion

Führung durch die Ausstellung

02. Juni 2022


Mindener Museum - 17:00 Uhr
Ritterstraße 23, Minden


Die Sonderausstellung "Synagogen in Deutschland - eine virtuelle Rekonstruktion" ist noch bis Pfingstsonntag, 5. Juni, im Mindener Museum zu sehen. An besagten Terminen finden die letzten drei öffentlichen Führungen durch diese Präsentation statt.

Die Wanderausstellung der TU Darmstadt entstand zum Jubiläumsjahr "#2021 JLID - Jüdisches Leben in Deutschland". Sie war zuvor erstmals im NS-Dokumentationszentrum in Köln zu sehen und macht seit Anfang Oktober in Minden Station. "Die Präsentation lässt die zumeist unbekannte Pracht von Synagogen, die in der NS-Zeit zerstört wurden, virtuell wiederauferstehen", so Kurator Dr. Marc Grellert von der TU Darmstadt. "Unweigerlich fragt man sich, warum es diese prachtvollen Gotteshäuser nicht mehr gibt?"

Die Ausstellung macht neugierig auf die vielfältige 1700jährige jüdische Kultur in Deutschland. Zugleich sensibilisiert sie für die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte und dem jüdischen Leben heute.

Projektionen, Animationen und Virtual-Reality vermitteln die zerstörte Pracht der Gotteshäuser. Virtuelle Rekonstruktionen gibt es bereits von Synagogen aus Bad Kissingen, Berlin, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Langen, Leipzig, Mannheim, Minden, Mutterstadt, München, Nürnberg, Plauen, Paderborn und Petershagen. Die Geschichte jüdischer Sakralbauten vom Tempel bis zur Synagoge wird zunächst auf analogen Wandelementen erzählt. Verordnungen und Gesetze, die von 1933 bis 1938 gegen Jüdinnen und Juden erlassen wurden, zeigen den Prozess der sich schrittweise verschärfenden Ausgrenzung und Verfolgung. Eine mediale Wandinstallation widmet sich den Ereignissen im November 1938 und zeigt eindringliche Bilder brennender und verwüsteter Gebetshäuser. Die Namen von über 1.000 deutschen Städten, in denen Synagogen zerstört wurden, belegen das Ausmaß des Verlusts. Zum Abschluss werden Synagogen präsentiert, die nach 1945 gebaut wurden, als jüdisches Leben vorsichtig wieder in deutsche Städte einzog. In Minden wird die Präsentation um die lokale Geschichte des jüdischen Lebens ergänzt. Ein 3D-Modell der Mindener Synagoge von 1865 und der Petershäger Synagoge von 1845/46 lassen deren Schönheit und Pracht erkennen. Mittelalterliche Urkunden und Archivalien aus dem Kommunalarchiv Minden sowie ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Mindener Museums erzählen außerdem von der 750jährigen Geschichte jüdischen Lebens in der Region.

Beitrag: Pro Person kostet die Führung 5,- Euro.
Darin enthalten sind der Eintritt und die Führungsgebühr. 

Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Kontakt: museum@minden.de, Tel. 0571 / 9724020

CORONA: Im Museum ist weiterhin das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes erforderlich.