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Die jüdische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Regina Ruben, geb. Stern (1858-1943)

Vortrag von Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Münster)

07. Februar 2024


Johanniter MGH - 19.00 Uhr
Weserstraße 24, Bad Oeynhausen


Als Regina Stern 1858 in Bad Oeynhausen geboren, wurde Ruben 1943 im Konzentrationslager Sobibor ermordet. Der Referent, Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Münster), entdeckte sie als Autorin einer Biographie über die westfälische Frauenrechtsaktivistin Mathilda Franziska Anneke. Nachdem Ruben mit ihrem Mann und drei Töchtern 1895 nach Hamburg gezogen war, engagierte sie sich selbst in der Frauenbewegung. Gleichzeitig begann sie eine Karriere als Übersetzerin niederländischer Literatur und veröffentlichte selbst Gedichte und Erzählungen. 1906 erschien ihr Gedichtzyklus „Widukindssagen“. Sie kam in ihren Texten immer wieder auf die glückliche Kindheit und Jugend in Bad Oeynhausen zurück. 1907 näherte sie sich der SPD an und wurde eine gefeierte Parteirednerin. 1914 schloss sie sich Rosa Luxemburg und ihrem Kreis an. In der Weimarer Zeit zählte sie zur moskautreuen KPD. 1936 emigrierte sie in die Niederlande, wo sie im KZ Westerbork interniert und von da nach Sobibor deportiert wurde.

Der Referent war fünfzehn Jahre 1. Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen und ist Mitherausgeber des dreibändigen Handbuchs der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen-Lippe. Als Gründungspräsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen lehrte er westfälische Landesgeschichte an der Universität Münster. Die Texte von Regina Ruben rezitiert Stadtarchivarin Stefanie Hillebrand.