Gesellschaft CJZ Minden e.V.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e.V.
Leiterstr. 17
32423 Minden
Fon 01 60 / 50 56 97 4
E-Mail: kontakt@gcjz-minden.de (NEU!)
Homepage www.gcjz-minden.de
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Dokumentarfilm über das Ghetto Lodz (Litzmannstadt) 1939-1944
und Gespräch mit Protagonisten und Zeitzeugen
[mehrere Orte]
Filmvorstellungen an mehreren Orten mit Tanja Cummings (Regie/Produktion).
Aufführungen geplant u.a. in Petershagen (Dienstag, 14.11., 11 Uhr, Städt. Gymnasium), Stadthagen, Minden, Liebenau.
Bekanntgabe der endgültigen Termine + Orte in der Tagespresse sowie unter Linie41-film.net/auffuehrungen!
Während des Zweiten Weltkriegs gab es wohl keine andere Großstadt in Europa als Lódz, damals von den neuen Deutschen Machthabern in „Litzmannstadt“ umbenannt, in der deutsche, polnische und jüdische Menschen so nahe bei einander und doch Welten voneinander getrennt lebten wie hier. Mitten in der Stadt befand sich das zweigrößte Ghetto auf polnischem Boden – und es sollte länger bestehen als alle anderen. Das Leiden der gefangenen jüdischen Menschen war sichtbar und öffentlich, täglich fuhren Straßenbahnen aus dem „freien“ Teil der Stadt mitten durch das Ghetto. Eine dieser Linien war die Nummer 41.
Für die gefangenen jüdischen Menschen war die Straßenbahn Sinnbild der eigenen Ohnmacht und zugleich der Gleichgültigkeit derer, die täglich mit ihr fuhren: Deutsche und Polen. Die Bürger der Stadt, die Zuschauer des Unrechts, verdrängten, was sie sahen. Die Straßenbahn wird zu einem Symbol für Sprachlosigkeit und die immerwährende Möglichkeit, dass eklatantes Unrecht vor aller Augen geschehen und umgesetzt werden kann?
Von letzten Zeugen erfahren wir, wie Menschen sich damals verhielten: Täter, Opfer und Zuschauer – aber auch wie die damaligen Geschehnisse bis heute in aller Heftigkeit nachwirken, auch durch jahrzehntelange Verdrängung der Erlebnisse oder gar als ein Schuldgefühl bei den Opfern. Wir lassen diejenigen, die damals in ganz unterschiedlichen Welten lebten, aufeinander treffen.
Veranstalter: AG Alte Synagoge Petershagen und Kooperationspartner