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Gesellschaft CJZ Minden e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e.V.

 

Sie nannten sich Aschkenasim. Juden in Deutschland. Zweiter Teil: "Von der Reformation bis zur Weimarer Republik

Vortrag und Lesung von Marlies Kalbhenn

07. September 2025


Ev. Gemeindehaus - 17.00 Uhr
Meßlinger Str. 9, Petershagen


Im Jahre 1509 erlässt Kaiser Maximilian folgende Verfügung:

Wir Maximilian von Gottes Gnaden, Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, tun allen Juden, die in des Reiches Städten, Märkten und Flecken wohnen, kund:
Wir sind glaubwürdig unterrichtet worden, dass ihr in euren Synagogen und Bibliotheken etliche unnütze Bücher habt, die unseren heiligen christlichen Glauben schmähen.
Uns als Römischem Kaiser und Schwert der Christenheit gebührt es, darauf ein Auge zu haben. Wir haben daher unseren getreuen Johannes Pfefferkorn aus Köln, der wohlbeschlagen in eurem Glauben ist, damit beauftragt, alle eure Bücher zu prüfen ...

Nach einer kurzen Einführung in den ersten Teil beginnt mit diesem Zitat der zweite Teil des Vortrags, der den Bogen spannt über rund vierhundert Jahre deutschjüdischer Geschichte bis zum 30. Januar 1933. – Vom Reformator Martin Luther, in den die Juden rund zehn Jahre nach Maximilians Verfügung große Hoffnung setzten, wird erzählt, von der Freundschaft Moses Mendelssohns und Gotthold Ephraim Lessings, außerdem von der Berliner jüdischen „Salondame“ Rahel Levin-Varnhagen und von Heinrich Heine, der sich – wie Rahel – taufen ließ, um dann festzustellen, dass sein Judentum an ihm haften blieb. Durch diese und andere Beispiele an Namen und Ereignissen wird versucht einen Überblick zu geben wie Juden in Deutschland zur Zeit der Reformation, während der Aufklärung, im Kaiserreich, während des Ersten Weltkriegs und in der kurzen Weimarer Republik lebten oder leben mussten.

Der Eintritt ist frei. Spenden für die "Alte Synagoge" werden gerne entgegengenommen.